Mitarbeiterbeurteilung und worauf es ankommt!

Einen Mitarbeiter zu beurteilen, wie wenn er noch die Schulbank drücken würde, ob das Sinn ergibt, das Bezweifeln mittlerweile viele. Aber dennoch finden sie deutschlandweit noch immer statt – die Mitarbeitergespräche.

Natürlich ist es leichter, andere zu beurteilen, als eine Selbstbeurteilung vorzunehmen. Aber eine Mitarbeiterbeurteilung hat viele Vorteile, wenn sie objektiv stattfindet. Schließlich ist es nicht das Ziel, einen Mitarbeiter schlecht zu bewerten, sondern konstruktive Feedbacks zu geben und Möglichkeiten aufzuzeigen, damit sich der Mitarbeiter verbessern kann.

Mitarbeiterbeurteilung und worauf es ankommt?
Die Personalführung setzt sich mit der Mitarbeiterbewertung auseinander, um so die Entwicklung des jeweiligen Mitarbeiters zu beurteilen. Dabei sind die Bildung, die Entwicklung und die Förderung wesentliche Punkte. Meist wird auch noch einmal ein Blick auf die jeweilige Vergütung geworfen.  Bei der Mitarbeiterbeurteilung geht es im Grunde um nichts anderes, als erbrachte Leistung entsprechend zu beurteilen. Liegen Arbeitsmängel vor, müssen diese verständlicherweise behoben werden. So werden auch Schwachstellen aufgezeigt und der passende Lösungsansatz dazu geliefert.

Nicht nur der Arbeitgeber kann von einer Mitarbeiterbeurteilung profitieren, auch der Arbeitnehmer kann Vorteile daraus ziehen und sehen, dass seine erbrachte Leistung anerkannt wird.

Kritikpunkte richtig äußern und mit der Kritik richtig umgehen!
Darum geht es auch bei der Mitarbeiterbeurteilung. Denn nur wenn die Kritik einen konstruktiven Rahmen besitzt, wird sie auch angenommen werden. Die erbrachte Arbeitsleistung reflektieren und verbessern, darum geht es mitunter bei dieser Beurteilung.

Die Human Resources Abteilung ist gefordert, wenn es um die Mitarbeiterbeurteilungen geht. Denn sie sind für die Planung des Personals zuständig, sie beschäftigten sich mit dem Recruiting und sie sind auch dafür verantwortlich, dass die Mitarbeiter ihr Potenzial ausschöpfen können. Wenn es einen Betriebsrat im Unternehmen gibt, wird auch dieser bei der Mitarbeiterbeurteilung eingebunden.

Die Mitarbeiterbeurteilung stützt sich auf 3 Säulen

Säule 1 – Die Beobachtung
Der Mitarbeiter wird in seinem Berufsalltag beobachtet. Es wird festgehalten, wie er sich im Arbeitsalltag bewährt.

Säule 2 – Die Bewertung
Die Qualität der Arbeit wird beurteilt. Die Belastbarkeit wird ausgetestet. Es wird darauf geachtet, wie weit sich der einzelne Mitarbeiter effektiv und flexibel in seiner Arbeit zeigt. Wie weit geht seine Leistungsbereitschaft und wie ist es mit dem selbstständigen Arbeiten bestellt? Wie gestaltet sich das soziale Verhalten – zeigt sich der Mitarbeiter als Team Player? Zeigt er sich kollegial gegenüber anderen?

Säule 3 – Die Erörterung
Die Erörterung darf in Folge gemeinsam erfolgen. Denn nur gemeinsam kann an den geäußerten Kritikpunkten gearbeitet werden.  Das Ziel jeder Mitarbeiterbeurteilung sollte sein, dass die nun erbrachte Leistung die gegenwärtige übertrumpfen kann.

Jede zwischenmenschliche Beziehung lebt von der persönlichen Wahrnehmung. Auf diese Wahrnehmung darf in der Erörterung gesetzt werden. Wer Kritik anbringen möchte, kann das mit dem folgenden Satz gut umsetzen: „Mein Empfinden sagt mir …“.  Liegen Probleme vor, dann müssen sie auch angesprochen und dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden.  Denn nur durch ein Ansprechen kann sich das Betriebsklima verbessern oder die Produktivität der einzelnen Mitarbeiter wird gesteigert.

Wichtig ist immer bei der Erörterung, dass fair und loyal miteinander umgegangen wird. Denn Schwächen und Fehler hat ein jeder Mitarbeiter und mit einem guten Feedback können die schnell aus dem Weg geräumt werden.

Zuerst aber muss immer das Positive genannt werden, bevor das Negative mit einem innovativen Lösungsansatz folgt. Wer schlau vorgehen möchte, der verbindet die positiven Seiten umgehend mit den negativen. Es darf Anerkennung geschenkt werden und der gleiche Satz schafft es, einen Verbesserungsvorschlag vorzubringen.

Eine Erörterung darf immer aufzeigen, wie man zu der Meinung oder zu jener Beurteilung gekommen ist. Nur ein Urteil zu fällen, ohne die passende Begründung dazu, das ist zu wenig.  Nur wenn eine plausible Begründung angeschlossen ist, kann der Mitarbeiter die Beurteilung besser verstehen und auch die Akzeptanz dafür ist ausgeprägter.

Fazit: Das Mitarbeitergespräch kann für beide Seiten ein großes Potenzial haben. Denn nicht nur Mitarbeiter erhalten anhand dieses Gesprächs mehr Einsicht und Informationen, auch Vorgesetzte erhalten dadurch Infos, die sie oft bislang nicht kannten. Wichtig dabei ist nur, dass die Mitarbeiterbeurteilung nach besten Wissen und Gewissen durchgeführt wird und ein ehrliches Feedback daraus folgt.